Inhalt
Die richtige Wahl der Echolot Batterie
Die Echolot Batterie ist ein zentraler Aspekt für eine zuverlässige und effektive Nutzung von Echoloten. Echolote, auch als Fischfinder bekannt und oft zusätzlich mit GPS und einem Kartenslot für die Kartenplotter Funktion ausgestattet, sind in der Regel für eine Eingangsspannung von 12 Volt konzipiert. Sie werden von Anglern und Bootseignern verwendet, um die Unterwasserwelt zu erkunden, Fische zu lokalisieren und um mittels GPS auch bei schlechter Sicht / Nebel oder nachts sicher zu navigieren. Eine stabile und ausreichende Stromversorgung ist deshalb essenziell, um sicherzustellen, dass das Echolot durchgehend funktioniert und präzise Daten liefert.
Arten der Stromversorgung
Für die Stromversorgung von 12-Volt-Echoloten gibt es verschiedene Optionen, die je nach Größe, Bedarf und Anwendung gewählt werden können:
- Eine Batterie mit kleinerer Kapazität, mit der ausschließlich das Echolot betrieben wird.
- Der Anschluss des Echolotes an den Bordstrom.
Vor allem im Bereich der Hobbyangelei auf Binnengewässern vom kleineren Boot, Schlauchboot, Angelkajak oder Belly Boat werden meist Echolote mit 4, 5 oder 7 Zoll Bildschirmen verwendet, seltener Geräte mit 9 Zoll Display. Da der Einsatz dieser Geräte meist in portabler Art erfolgt (das Gerät steht auf einem Koffer oder in einer Tasche und ist nicht fest auf dem Boot installiert), muss die Stromversorgung mit integriert werden.
Dazu nimmt man in der Regel wiederaufladbare 12 Volt Batterien, sie sind in verschiedenen Kapazitäten erhältlich und können je nach Bedarf gewählt werden. Ein typischer Akku für ein Echolot hat eine Kapazität von 7 bis 20 Ah (Amperestunden), was für mehrere Stunden Betrieb ausreicht.
Als Faustformel kann man folgende Regel nehmen, immer bezogen auf einen normalen Angeltrip über ein paar Stunden:
- Für 4 und 5 Zoll Echolote: 12 Volt 7,2 Ah
- Für 5 und 7 Zoll Echolote: 12 Volt 10 Ah
- Für 9 Zoll Echolote: 12 Volt 10 bis 20 Ah, am besten gleich ein LiFePO4 Akku
Auf größeren Booten kann das Echolot direkt an die Bordstromversorgung angeschlossen werden. Hierbei ist sicherzustellen, dass die Spannung stabil bei 12 Volt liegt und besonders wichtig ist, dass das Echolot abgesichert wird, um bei Spannungsspitzen oder Kurzschlüssen Beschädigungen des Geräts zu vermeiden. Da das Echolot nur eins von möglicherweise mehreren elektronischen Geräten ist, die über Bordstrom versorgt werden, sind auf solchen Booten zumeist Arbeitsbatterien verbaut mit 100 und mehr Amperestunden, die beim Fahren via Lichtmaschine wieder geladen werden. Relativ häufig kommt es bei der Art der Stromversorgung zu Problemen, da sich Anlasser, Lichtmaschinen und elektronische Verbraucher wie Elektromotoren, Echolote, Funkgeräte, Radar etc. gegenseitig stören können. Zwischengeschaltete Entstörfilter können helfen, in Einzelfällen hilft aber nur eine separate zweite Stromquelle.
Für längere Einsätze oder in abgelegenen Gebieten kann die Nutzung von Solarenergie eine praktische Lösung sein, Solarpanels können zum Aufladen von Akkus verwendet werden. Diese Methode ist besonders nachhaltig und ideal für Langzeitnutzungen ohne Zugang zu einer herkömmlichen Stromquelle und mittlerweile besonders beliebt bei Karpfenanglern, die mehrere Tage und Nächte am oder auf dem Wasser verbringen.
Die verschiedenen Batterietypen
Früher wurden gerne Blei-Säure- und Blei-Gel-Batterien als Echolot Batterie genutzt. Bei Blei-Säure-Batterien beruht der Elektronenfluss auf Blei-Elektroden und einer Schwefelsäurelösung und haben eine vergleichsweise geringe Energiedichte. Zusätzlich sind sie nur begrenzt lagerfähig und können sich zudem schnell entladen. Eine über den Winter eingelagerte Blei-Säure-Batterie kann im nächsten Frühling zur Angelsaison somit nicht mehr aufladbar und damit kaputt sein. Zudem sind sie nicht gegen Auslaufen geschützt und müssen daher sehr umsichtig behandelt werden, was gerade beim portablen Einsatz ein Problem ist.
Bei Blei-Gel-Batterien wird die Schwefelsäure mit Kieselsäure zu einer gelartigen Masse gebunden und das Gel macht die Batterie auslaufsicher. Auch die Lagerfähigkeit und die Selbstentladung sind besser als bei Blei-Säure-Batterien, weisen aber ebenfalls nur eine geringe Energiedichte auf.
Heutzutage sind im günstigen Preissegment VRLA AGM Akkus (Valve-Regulated Lead-Acid Absorbent Glass Mat) als Echolot Batterie üblich.
Aufbau und Funktionsweise
- Ventilgeregeltes Design: VRLA-Batterien haben ein Ventil zur Druckregulierung, das das Austreten von Gasen verhindert.
- Absorbent Glass Mat (AGM): Der Elektrolyt wird in einem Glasfaservlies gebunden, was Auslaufen verhindert und eine höhere Lade- und Entladeeffizienz ermöglicht.
Im Vergleich zu Blei-Akkus sind VRLA AGM-Batterien leistungsfähiger, haben eine höhere Stromaufnahme und Zyklenfestigkeit. Sie sind auch für den portablen Einsatz geeignet, da sie in verschiedenen Lagen betrieben oder gelagert werden können. Allerdings nehmen auch diese Batterien mit der Entladung an Spannung ab, was die Nutzung der Restenergie einschränkt.
Blei Akkus und VRLA AGM Akkus haben gemeinsam, dass die Entladespannung konstant abnimmt, bis sie unter den kritischen Wert fällt, bei dem sich ein Echolot abschaltet, da die Ausgangsspannung der Batterie dann niedriger ist als die mindestens benötigte Eingangsspannung des Echolots. Je nach Batteriehersteller und Qualität liegt dieser kritische Punkt zwischen 50% und 70% Verbrauch. Die verbleibende Restenergie kann dann nicht mehr genutzt werden.
Leider sind auch AGM Akkus aufgrund des Bleianteils relativ schwer und kommen bei 7,2 bzw. 10 Ah auf ein Gewicht von ca. 2,2 kg bzw. 2,5 kg.
Für diejenigen, die mehr investieren möchten, bieten Lithium-Eisenphosphat Batterien (LiFePO4) erhebliche Vorteile. Sie halten ihre Entladespannung im Gegensatz zu AGM Akkus fast bis zur kompletten Entladung auf einem konstant hohen Niveau und können somit die gespeicherte Energie fast komplett abgeben. LiFePO4 Batterien zeichnen sich durch eine hohe Energiedichte und einen niedrigen Selbstentladewert aus und eignen sich deshalb hervorragend als Echolot Batterie. Größere Batterien mit 50 Ah und mehr sind hervorragend geeignet für Elektromotoren, dabei spielt es keine Rolle, ob Du einen Bugmotor oder einen Heckmotor nutzt. Im Vergleich zu herkömmlichen AGM Batterien bietet LiFePO4 erhebliche Vorteile. Dazu zählt ein deutlich geringeres Gewicht (ein 10 Ah Akku wiegt ca. 1 kg), eine längere Lebensdauer mit viel mehr Ladezyklen (ca. 2.000 und somit selbst bei intensiver Nutzung eine Betriebsdauer von über 7 Jahren) und die Fähigkeit zur Tiefenentladung ohne Verlust der Gesamtkapazität. Trotz des höheren Preises haben LiFePO4 Akkus aufgrund eines Vielfachen an Ladezyklen wesentlich niedrigere Betriebskosten, sodass sich eine Anschaffung als Echolot Batterie sehr schnell amortisiert.
Installation und Sicherheit
Bei der Installation der Stromversorgung für ein Echolot sind einige wichtige Punkte zu beachten:
- Verkabelung: Verwende immer hochwertige Kabel mit ausreichendem Querschnitt, um Spannungsverluste zu minimieren und eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten. Achte auf korrekte Polung und sichere Verbindungen.
- Sicherungen: Installiere Sicherungskabel, um das Echolot und die Echolot Batterie vor Kurzschlüssen und Überspannungen zu schützen. Eine Sicherung mit passender Amperezahl sollte in die Plusleitung integriert werden.
- Wasserfestigkeit: Da Echolote häufig in feuchten Umgebungen eingesetzt werden, sollten alle Verbindungen und Komponenten wasserfest sein. Verwende wasserdichte Steckverbinder und schütze die Stromquelle vor Spritzwasser.
Wartung und Pflege
Eine regelmäßige Wartung der Stromversorgungskomponenten verlängert deren Lebensdauer und Zuverlässigkeit:
- Batterien: Überprüfe regelmäßig den Ladezustand der Echolot Batterie und lade sie rechtzeitig auf. Vermeide Tiefentladungen, die die Lebensdauer erheblich verkürzen können. Ein „beliebter“ Fehler vor allem bei AGM Akkus ist z. B. das Einlagern einer „leer gefahrenen“ Echolot Batterie über die angelfreie Zeit im Winter. Blei-Gel / AGM Akkus müssen bei längerer Einlagerung regelmäßig nachgeladen werden.
- Kabel und Verbindungen: Kontrolliere regelmäßig alle Kabel und Verbindungen auf Beschädigungen und Korrosion (vor allem beim Einsatz auf dem Meer). Ersetze beschädigte oder defekte Teile umgehend.
Fazit
Eine zuverlässige Echolot Batterie ist essenziell für den reibungslosen Betrieb eines Echolots. Durch die Auswahl der passenden Energiequelle, eine korrekte Installation und regelmäßige Wartung kann die Lebensdauer des Echolots verlängert und seine Leistung optimiert werden. Ob Batterie oder Bordstrom – jede Methode hat ihre Vorzüge und kann je nach individuellen Anforderungen und Einsatzbedingungen gewählt werden. Aber egal ob AGM oder LiFePO4, nutze für Dein Echolot nur eine qualitativ hochwertige Echolot Batterie, zum einen um deine teure Elektronik zu schützen und zum anderen gilt unserer Erfahrung nach gerade bei Batterien: wer billig kauft, kauft zweimal.